Standort 1: Ostwall

Am Ostwall wurden vier neue Bäume an einem komplizierten Standort zwischen der Straßenbahn und der Fahrbahn gepflanzt. Wegen des Standorts konnten die Arbeiten nur nachts innerhalb eines begrenzten Zeitfensters durchgeführt werden. Der Wuchsort wurde so angelegt, dass die Bäume Wurzel-Wurzel-Kontakt miteinander haben können und kein Wurzelhochdruck in der Nähe der Fahrbahn und der Straßenbahnschienen stattfinden kann. Der Anbauort wird mit Feuchtigkeitssensoren überwacht, was eine sehr präzise Bewässerung ermöglicht. In diesem Fall buchstäblich lebenswichtig wegen der Pflanzzeit im Juni.

Die Rheinstraße ist eine Einkaufsstraße im Zentrum von Krefeld. Auf beiden Seiten dieser engen Straße befinden sich Amberbäume in Baumgittern. Bis zum Frühjahr 2020 wurde häufig zwischen den Bäumen geparkt. Im Frühjahr 2019 wurden Masten aufgestellt, um das Parken zwischen den Bäumen unmöglich zu machen. Der Boden ist sehr stark verdichtet. Es gibt viele Wurzelhochdrücke. Im Jahr 2008 hat Krefeld alle Baumgitter abgeflacht, indem Wurzeln entfernt und alle Gitter individuell an die Baumwurzeln angepasst wurden. Jetzt gibt es wieder so viel Wurzelhochdruck, dass es notwendig ist, erneut einzugreifen. Hier wird ein Pilotprojekt durchgeführt, bei dem die Bodenverbesserung mit Vorschlägen für ein zweites Bodenniveau kombiniert wird. Dadurch wird es möglich, den Baumwurzeln mehr Raum zu geben und den Raum auf der zweiten Bodenebene für andere Aktivitäten zu nutzen.

Der Platz der Wiedervereinigung wurde in den 1990er Jahren gebaut. Damals wurden 50 Schnurbäume auf dem Platz gepflanzt, was ihm einen mediterranen Charakter verlieh. Auf dem Platz – unter den Bäumen – wird Boule gespielt. Deshalb wurde auf dem gesamten Platz ein Halb-Pflaster angebracht. Leider wuchsen die Bäume schlecht und die meisten Bäume auf dem Platz sind inzwischen entwurzelt worden. Im Herbst 2020 wird der Platz in Angriff genommen: 50 neue Baumstandorte werden geschaffen und die Standorte miteinander verbunden, so dass die Bäume Wurzel-Wurzel-Kontakt aufnehmen können. Anschließend wird ein weiterer halb gepflasterter Bereich für das Boule-Spiel geschaffen. Im Rahmen dieses Pilotprojekts werden Bodenleben-Sensoren installiert, um die Entwicklung im Boden der neuen Standorte zu überwachen. Es werden wieder Schnurbäume gepflanzt, um das mediterrane Erscheinungsbild zu erhalten.